Hoppípolla
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Warum wir Hoppípolla brauchen / Why we need Hoppípolla

(english below)

In Berlin hat fast die Hälfte aller Kinder einen sogenannten Migrationshintergrund. Doch nur eine Handvoll Kitas arbeitet nach einem vorurteilsbewussten, diskriminierungskritischen Konzept. Kinder haben bereits mit 3 Jahren klare positive und negative Zuschreibungen für unterschiedliche Hautfarben (Mac Naughton, Glenda M.: Respect for diversity. An international overview. 2006, nachzulesen hier). Sie nehmen schon in diesem jungen Alter die gesellschaftlichen Realitäten um sich herum wahr, verinnerlichen die Vorurteile und die Benachteiligung, die sie beobachten, und geben sie weiter. Das führt dazu, dass viele BIPOC- (Schwarze, Indigene, People of Color) Kinder schon in der Kita Rassismus erfahren. Der Mangel an Kitas, die sich dieser Tatsachen bewusst sind und sie in die pädagogische Arbeit einbeziehen, war eine der Motivationen, Hoppípolla zu gründen. Bei uns ist vorurteilsbewusste Pädagogik fester Bestandteil des Konzepts und wird von entsprechend geschulten Erzieher:innen umgesetzt. Unsere Pädagog:innen sollen fähig sein, bei Vorurteilen und Diskriminierung einzuschreiten und diese kindgerecht zu thematisieren. Beleidigung und Ausgrenzung von Kindern aufgrund von Hautfarbe, Sprache, Religion oder (vermeintlicher) Herkunft muss verhindert werden und BIPOC- Kinder sollen sich in ihrer Identität und Selbstwahrnehmung gestärkt fühlen.

Es geht uns nicht nur um unsere eigenen Kinder. Mit unserer Vermieterin sind wir ein Mietverhältnis für die nächsten 20 Jahre eingegangen, sodass in dieser Zeit fast 70 Kinder ihre Kitazeit bei uns durchlaufen können.

Wir wollen uns auch mit den anderen vorurteilsbewussten Kitas vernetzen, um zu einer breiteren Veränderung in der Berliner Kitalandschaft beizutragen, von der in den nächsten Jahren noch mehr Kinder profitieren können. Berlin braucht Hoppípolla!

Why we need Hoppípolla

In Berlin almost half of all children have a so-called migration background. But only a handful of day-care centers operate according to a prejudice-conscious, anti-discriminatory concept. By the age of 3 children already have clear positive and negative associations with different skin colours (Mac Naughton, Glenda M.: Respect for diversity. An international overview. 2006). Even at this young age they perceive the social realities around them, internalize the prejudices and discrimination they observe and pass them on. This leads to the fact that many BIPOC (Black, Indigenous, People of Color) children experience racism already in the kindergarten.

The lack of kindergartens that are aware of these facts and include them in their educational work was one of the motivations for founding Hoppípolla. Prejudice-conscious pedagogy is an integral part of our concept and is implemented by appropriately trained educators. Our educators should be able to intervene in cases of prejudice and discrimination and to deal with them in a child friendly way. Insults and exclusion of children on the basis of skin colour, language, religion or (presumed) origin must be prevented and BIPOC children should feel strengthened in their identity and self-perception.

We are not only thinking about our own children. We have entered into a tenancy agreement for the next 20 years, so that during this time almost 70 children can go through their kindergarten time with us.

We want to connect also to the other anti-discriminatory kindergartens and contribute to a broader change in Berlin's kindergarten landscape, from which even more children can benefit in the coming years.

We need Hoppípolla for all of these children!